Siemens unterstützt Stiftungsprofessur
8.10.2011, 00:00 UhrDer Studiengang soll dem steigenden Bedarf an Projektmanagern Rechnung tragen und die Versorgung der Metropolregion Nürnberg mit hochqualifizierten Fachkräften sicherstellen, sagt Uni-Präsident Prof. Karl-Dieter Grüske. „Wir haben eine Lücke in der Ausbildung erkannt, und die Universität Erlangen-Nürnberg wird sie als erste in Deutschland schließen.“ Grüske verweist auch darauf, dass die Idee für einen solche Lehrstuhl bereits vor Jahren von Siemens-Mitarbeitern und der IG-Metall angeregt wurde.
Siemens, so formuliert es das Vorstandsmitglied Prof. Siegfried Russwurm, fördert die Stiftungsprofessur des neuen Studiengangs deshalb mit einer solch prominenten Summe, „weil wir wollen, dass es ein sich selbst tragender Lehrstuhl wird – später also der wissenschaftliche Nachwuchs hausgemacht ist.“ Für ihn und Hans-Jürgen Schloss, bei Siemens konzernweit verantwortlich für das Thema Projektmanagement. ist der Studiengang deshalb besonders erstrebenswert, weil nicht nur technische, sondern auch (betriebs-)wirtschaftliche Fähigkeiten ausgebildet werden. Und: „Wir gewinnen Zeit“, so Russwurm, „weil Studienabgänger schon ein solides Fundament haben, bevor sie auf Großprojekte in Unternehmen angesetzt werden.“
Deshalb sehen Russwurm und Grüske, aber auch Prof. Eberhard Schlücker – der Leiter des Lehrstuhls für Anlagentechnik baut den neuen Lehrstuhl an der Technischen Fakultät der neuen Dekanin Prof. Marion Merklein auf – die neue Ausbildungsrichtung auch nicht als auf Siemens fixiert: „Die Wissenschaftsfreiheit wird nicht tangiert“, so Grüske, wir bilden Absolventen für alle interessierten Firmen aus.“ Als solche haben sich bereits BASF, Evonik, Bayer und Wacker-Chemie zu erkennen gegeben.
Bis zum kommenden Jahrzehnt erwartet die Industrie eine Vervielfachung von Projektarbeit an der Gesamtwertschöpfung. „Wir gehen davon aus, dass die Suche nach talentiertem Nachwuchs in Zukunft eher noch schwieriger wird und wir durch die Förderung dieser Professur über die Jahre eine größere Anzahl guter Nachwuchskandidaten bekommen können“, so Hans-Jürgen Schloss,
Zumindest Siemens wird die Studierenden schon während ihres Studiums im Rahmen von Praktika oder Werkstudierendentätigkeiten begleiten. Ebenso wird Unterstützung bei Masterarbeiten angeboten.
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